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Deutschland stellt vor der Rückführung nach Nigeria „Benin-Bronzen“ in Berlin aus

Das Humboldt Forum, ein großes Museum im Zentrum Berlins, wurde an diesem Wochenende mit zwei neuen Räumen, in denen Benins Bronzen ausgestellt sind, für die Öffentlichkeit geöffnet. Diese Werke gehören zu den berühmtesten der afrikanischen Kunst. Während der Kolonialzeit gestohlen, kehren sie nach Nigeria, der ehemaligen Hauptstadt des Königreichs Benin, zurück.

Die Umstrukturierung ist das Ergebnis jahrelanger Kämpfe von Nigeria und Benin:

Diese Objekte repräsentieren unsere Vorfahren, unsere Väter. Jetzt, wo sie ins Königreich zurückgebracht wurden, werden sie die Lücke füllen, die sie all die Jahre hinterlassen haben.Kate Aina Agadelor vom Nationalmuseum von Benin erklärt:

Nach der Plünderung durch die Briten Ende des 19. Jahrhunderts waren die Benin-Bronzen in vielen europäischen Museen verstreut.

Wir wissen, dass Entschädigung mehr als nur ein Verwaltungsakt ist. Es ist ein interkultureller Aushandlungsprozess, bei dem es um persönliche Bezüge, Selbstermächtigung, kulturelle Identität und Würde geht. Wir haben gelernt zuzuhören. Sie sprechen, wir hören zu“, sagte Hartmut Torkarlo, Geschäftsführer des Humboldt Forums, bei einem Festakt.

Die Initiative ist Teil der jüngsten Schritte Deutschlands zur Bekämpfung von Verbrechen aus der Kolonialzeit. Nigeria plant den Bau eines Museums in Benin City im südlichen Bundesstaat Edo, um die geborgenen Werke unterzubringen.

Derzeit beherbergt das Ethnologische Museum Berlin 530 historische Objekte aus dem ehemaligen Königreich Benin, darunter 440 Bronzen, die als bedeutendste Sammlung nach dem British Museum in London gelten.

Ein Teil soll nach Angaben des Direktors Lars-Christian Koch demnächst zurückgegeben werden, ein Drittel bleibt für zehn Jahre als Leihgabe erhalten, und der Rest, der nicht ausgestellt wird, wird von Forschern untersucht.

Siehe auch  Deutschland und Nigeria erreichen das Viertelfinale der Gruppe B

Die deutschen Restaurierungen spiegeln ähnliche Schritte anderer europäischer Länder wider, darunter Frankreich, das im vergangenen Jahr nach zweijährigen Verhandlungen mit Cotonou 26 Werke aus Abomeys königlichen Schätzen an Benin zurückgab.