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Frankreich und Deutschland skizzieren Prioritäten für die künftige EU-Rohstoffregulierung – EURACTIV.de

Deutschland und Frankreich fordern die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Lieferketten und die Verringerung der Abhängigkeit Europas von ausländischen Lieferanten wie China als ihre Prioritäten für die künftige EU-Regulierung kritischer Rohstoffe.

Ein gemeinsamer deutsch-französischer Vorschlag wurde der Europäischen Kommission vorgelegt und am Donnerstag (29. September) von den EU-Mitgliedstaaten diskutiert. Die Kommission begrüßte die Initiative und betonte, dass in dieser Frage unter den EU-Ländern ein breiter Konsens besteht.

Ich denke, die Dinge bewegen sich vorwärts, und wir erreichen jetzt eine Art Konsens, was sehr wichtig ist“, kündigte der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton am Donnerstag an.

Im März legten die EU-Mitgliedstaaten einen EU-Gesetzesvorschlag zur Bewältigung der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Lieferketten von Rohstoffen vor.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte, eine der wichtigsten Initiativen für das kommende Jahr sei das Rohstoffgesetz, das aufgrund des ökologischen und digitalen Wandels die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen bis 2030 EU-weit um 500 % steigern soll.

Deutsch-französischer Versuch

Um die strategische Autonomie der EU zu stärken, haben sowohl Frankreich als auch Deutschland versucht, ihre Abhängigkeit vom Ausland – insbesondere von China – zu verringern.

Ein Streben nach größerer strategischer AutonomieBetrifft einerseits Russland, wo wir einerseits unsere Abhängigkeit von billiger Energie loswerden müssen, und andererseits China angesichts seiner Abhängigkeit von Rohstoffen.Franziska Brandtner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, erklärte dies im Juni gegenüber EURACTIV.

In der Veröffentlichung der Stellungnahme bekräftigten die beiden größten Volkswirtschaften der EU die Bedeutung der Rohstoffregulierung und wie ihrer Meinung nach die künftige EU-Gesetzgebung aussehen sollte.

Siehe auch  Deutschland: Der Zew-Code ist höher als erwartet

Nach Ansicht der beiden soll der Gesetzentwurf auf drei Säulen basieren: einem Frühwarnsystem und einem Krisenmanagementmechanismus für kritische Rohstoffe, der Förderung von Investitionen in Herstellung und Recycling sowie der Gewährleistung eines fairen Wettbewerbs weltweit.

Die ersten beiden Säulen haben viele Ähnlichkeiten mit dem von der Kommission im vergangenen Februar vorgeschlagenen EU-Chipgesetz, das ein ähnliches Problem angeht: die Schaffung der Widerstandsfähigkeit von Halbleiter-Lieferketten.

Die Kommission hatte diese Verordnung damals bereits als mögliches Modell für eine zukünftige Rohstoffregulierung vorgestellt. Es basiert unter anderem auf der Lockerung der Vorschriften für staatliche Beihilfen, die es Regierungen ermöglichen, strategische Projekte zu subventionieren, und auf der Schaffung von Fonds zur Förderung der europäischen Fertigung.

Die Rohstoffgesetzgebung wird voraussichtlich einen ähnlichen Ansatz verfolgen, wobei ein deutsch-französischer Plan die Notwendigkeit eines Staatsfonds hervorhebt, um Europas Rohstoffgewinnungs- und Recyclingkapazitäten zu stärken.

Der deutsch-französische Gemeinsame Standpunkt betont die Notwendigkeit, strategische Projekte entlang der Wertschöpfungskette – von der Gewinnung über die Verarbeitung bis hin zum Recycling – zu identifizieren, um den Kreislauf bis 2050 zu schließen.